Feuerwerk

Oktober 11, 2021

Einzigartige Keramikobjekte vom Feuer gezeichnet.

Inspiriert von der Vielfalt der Natur und meiner großen Hinwendung zum Meer lasse ich dem Ton intuitive Formen entwachsen. Die anmutenden Objekte werden frei aufgebaut, durchbrochen, aufgeraut oder geglättet und poliert.

Die Aspekte der Gestaltung, Haptik und Farbnuancen sind wesentlicher Bestandteil für deren ästhetische Anmutung.

Organische Formen und Strukturen wollen erspürt werden, die zart schillernden Oberflächen berührt und die Zeichnungen und Färbungen von Feuer und Rauch immer wieder neu entdeckt werden.

In meiner Werkstatt biete ich zu unterschiedlichen Themen Töpferkurse für Einsteiger, Fortgeschrittene und Gruppen an.

Gerne öffne ich für Sie mein Atelier nach vorheriger Terminvereinbarung. Hierfür rufen Sie mich einfach an : 09187 / 8239 oder schreiben sie mir eine E-Mail: info@feuerwerk-roeser.de

Steckbrief:

• seit 2005 freischaffende Künstlerin

• 2016 Atelierförderpreis vom Kunstkreis Jura

• 2020 Künstlerin des Monats Juli 2020 der Metropolregion Nürnberg

Mein Herstellungsprozess

Mit Hilfe traditionsreicher Techniken entsteht meine Keramik in reiner Handarbeit. Dies bedeutet neben handwerklichem Können, die aufmerksame und geduldige Erarbeitung jedes einzelnen Objektes in zahlreichen Arbeitsschritten.

• Eine Idee im Kopf
• Den dafür passenden Ton auswählen und vorbereiten
• Mit der jeweiligen Aufbautechnik (Platten- oder Fingerdrucktechnik) das Objekt aufbauen, mit Schlaghölzern pinchen und modellieren.

Dieser langsame Aufbau erfordert Ruhe, Geduld und eine tiefe Aufmerksamkeit. Ich „begreife“ den Ton und lasse mich auf ihn ein, kann auf zufällige Gegebenheiten reagieren und neue Ideen entwickeln sich. Es entsteht eine Art Wechselspiel von Lenken und Geleitet werden.

• Erstes Glätten mit Modellierhölzern oder die Tonhaut aufrauen und durchbrechen
• Im lederharten Zustand erfolgt das Glätten mit Metall und Halbedelsteinen
• Im durchgetrocknetem Zustand erfolgt ein Überzug mit Terra Sigilata

Dieses Glätten und Polieren bewirkt eine gewisse wasserundurch-
lässigkeit (verdichten des Tons), einen schimmernden Glanz und eine sanfte, weiche Oberfläche. Die Terra Sigilata versiegelt die Tonhaut zusätzlich.

• Nochmals mehrere Tage langsames Trocknen
• Schrühbrand im E-Brennofen bei 950 Grad

Nun werden die Arbeiten mit verschiedenen Materialien umwickelt und eingepackt. Ich experimentiere z. B. mit Kupferdraht, Klebestreifen, Seegras, Moos, Flechten, Schlicker, Salzen und Oxyden.

• Gezieltes Einräumen der Keramik in der Feuertonne oder in der Erdgrube und mit unterschiedlichen Sägespänen und anderen brennbaren Materialien abdecken
• Holz oben aufschichten und entzünden
• Ende meines Einflussbereiches

Letztendlich entscheidet der Brennprozess, ob eine Arbeit gelingt oder zerstört wird. Die richtige Brandführung ist enorm wichtig und erfordert viel Aufmerksamkeit, um ein stimmiges Brandresultat zu erhalten. Viele Faktoren spielen eine entscheidende Rolle, die ich nicht beeinflussen kann (Luftfeuchtigkeit, Wind, Glut- und Aschefall). Im Idealfall hinterlässt das Feuer feine Linien und Netzstrukturen, zeichnen sich die umwickelten Materialien harmonisch ab, entstehen typisch starke Kontraste in schwarz-weiß oder vielfältigste Farbverläufe. Jedoch ist jeder Feuerbrand einmalig und unvorhersehbar.

• Die Keramik säubern und mit Möbelwachs nachpolieren