Museum

Hermann Frauenknecht

Bildhauer und Maler

Hermann Frauenknecht

In meinen Skulpturen versuche ich, Kräfte sichtbar zu machen, die zum Teil unvereinbar gegeneinanderstehen. Das ist jedoch nur möglich, wenn eine Kräftebalance zwischen diesen Gegensätzen in der Skulptur realisiert ist. Wie ich später festgestellt habe, ist diese Konstellation ein Reflex auf die demokratische Gesellschaftsordnung, in der wir alle leben. Dass hier ein Zusammenhang zwischen Strukturen in meinen Objekten und den Lebensumständen in der Gesellschaft besteht, war für mich zunächst nicht erkennbar; denn die Skulpturen entstehen spontan durch die Auseinandersetzung mit den vorhandenen Materialien und meinen bildnerischen Intentionen. In einer demokratischen Gesellschaft wird das Gesamtgeschehen durch eine Vielzahl konkurrierender Kräfte bestimmt. Ein Kräfteausgleich ist deshalb die Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit des Systems. In meinen Skulpturen ist das nicht anders. Dass in einem Kunstobjekt dieser Ausgleich präziser definiert werden kann, als das je im Alltag gelebt werden könnte, ist nicht schwer zu verstehen. Die Kunst kann hier Resultate erzielen, die so nur im Kunstwerk realisierbar sind.
Der Betrachter muss nicht wissen, ob zwischen den formalen Strukturen eines plastischen Objekts und den Grundverhältnissen einer demokratischen Gesellschaft Übereinstimmungen festzustellen sind, wenn er die Botschaft einer Skulptur aufnehmen will. Die Faszination, die von einem Kunstwerk ausgehen kann, ausgelöst durch die spontane Übereinstimmung mit dem jeweiligen Objekt, ist der eigentliche Schlüssel für diese Erfahrung.

Von Außenstehenden beurteilt, werden meine Skulpturen der abstrakten Kunst zugeordnet. Ich habe mich gegen diese Einordnung immer gewehrt. Skulpturen sind Gegenstände zum ästhetischen Gebrauch.

Biographie

Hermann Frauenknecht, 1929 – 2010
Bildhauer und Maler, lebte und arbeitete in Altdorf bei Nürnberg

1929 am 29. April in Altdorf geboren
1950 Meisterprüfung als Dekorationsmaler
1951 bis 1953 Studium der Malerei und Grafik an der „Akademie der Bildenden Künste“ in München bei Prof. Carl Crodel
1967 konsequente Hinwendung zur Skulptur
1968 Förderpreis der Stadt Nürnberg
1986 Fürther Kunstpreis
2002 Kunstpreis Nürnberger Nachrichten

 

Harald Pompl

Biographie

1952 geboren in Nürnberg
1975 – 81 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Abschluss als Meisterschüler, von 1985 – 1987 Assistent für Bildhauerei in der Klasse Uhlig Studienaufenthalt in Italien.
1989 – 2017 Atelier in Frankfurt/M.
Lebt und arbeitet in der Nähe von Nürnberg.
Seit 2007 wird er durch die Galerie Renate Bender München auf den Kunstmessen in Karlsruhe, Wien, Santa Fe, Zürich, Paris und Miami vertreten.

Ausstellungen seit 2002 (Auswahl, E = Einzelausstellung)

2002 Paintings and Sculptures, Maximilian Krips Galerie, Köln Kunstraum Sterngasse, Nürnberg (E)
Städtische Galerie Kloster Kartaus, Konz (E)

2003 3+, Galerie Hübner, Frankfurt/M. Galerie Prestel, Frankfurt/M.

2004 4m, Dominikanerkloster Frankfurt/M. (E) Arco Madrid mit Galerie Hübner, Frankfurt/M. Galerie Prestel, Frankfurt/M.

2005 Maximilian Krips Galerie, Köln (E)
Kunsthaus Wiesbaden (E)
Blumen für Ella, Galerie Hübner, Frankfurt/Main (E)

2006 Art Frankfurt mit Galerie Hübner

2007 Contemporanea, Galerie für moderne Kunst, Oberbillig (E)
Transluzid, Galerie Renate Bender, München

2008 Galerie Veronika Kautsch, Michelstadt i.O. (E, mit Bim Köhler)

2009 Galerie Felchlin, Zürich, CH

2009/2010 Prisma, Galerie Renate Bender, München (E)

2011 Galerie Radicke, Bonn-St. Augustin
streng geometrisch, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt (A) Kreisgalerie Nürnberg (E, mit Angelika Summa)

2013 Kunstraum Karlshof/Ellingen (E, mit Meide Büdel) DavisKlemmGallery,Wiesbaden

2014 Faszination Farbe, Kunsthaus Fürstenfeldbruck Galerie Corona Unger, Bremen

2015 „Kunststoff“, Galerie Renate Bender, München
33 Jahre Galerie Contemporanea, Oberbillig bei Trier Galerie Radicke, Bonn-St. Augustin (E, mit Robert Niesse)

2016 Galerie ROOT, Berlin
„living geometry“, Conny Dietzschold Gallery, Sydney

2017 Galerie Kunstkontor, Nürnberg (E, mit Reinhard Wöllmer) Conny Dietzschold Gallery, Sydney

2018 „Spektrum“ Städtische Galerie Konz (E)
Farbenprächtig, Balzer-Bodde-Paas-Pompl, Galerie Contemporanea, Oberbillig bei Trier „Alleando“, Galerie Corona Unger, Bremen

2019 „wie weiß ist wissen die weisen“, Galerie Renate Bender, München 5 Jahre Galerie Kunstkontor Nürnberg

2020 Galerie Kunstkontor Nürnberg (mit Günter Paule)

2021 Constructing Color, Harald Pompl – Robert Sagerman, Galerie Renate Bender München

Ursula Muhr

Eine Auswahl von Büchern mit direktem Bezug zu Altdorf. Eine vollständige Bibliographie finden Sie unter www.ursula-muhr.de

Biographie

Geboren 1955 in Altdorf bei Nürnberg
Abitur am Leibniz-Gymnasium Altdorf
Studium in Mannheim (Diplom-Verwaltungswirt FH)
Arbeit als Berufsberaterin, Sekretärin, Teamassistentin u.a.
Seit 1989 freie Autorin
Schwerpunkt: Lese- und Schreibförderung an Schulen

1992 Lyrikförderpreis der Edition L für das Gedicht „Damals“

1997 Auszeichnung auf den 10. Kulturtagen des Landkreises Dillingen für den Sketch „Hausaufgabenblues“

2004 Auszeichnung durch die „Bibliothek deutschsprachiger Gedichte“ für das Gedicht „Ulysses“

2005 Auszeichnung des Bilderbuchs „Matti braucht eine Brille“ als Buch des Monats Juni durch die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e. V. in Volkach. Aufnahme des Buchs in die Empfehlungsliste 2005 der „Silbernen Feder“

2006 Auszeichnung des unveröffentlichten Manuskripts „Oma, Leberwurst und andere Sorgen“ durch das Land Steiermark, Kinder und Jugendliteraturpreis 2006 (erschienen 2011 unter dem Titel „Abschied von Oma“ beim Hase und Igel Verlag)

2009 Auszeichnung durch die „Bibliothek deutschsprachiger Gedichte“ für das Gedicht „Kreidestriche“

2010 Auszeichnung durch die „Bibliothek deutschsprachiger Gedichte“ für das Gedicht „Sonntags“
Stadtschreiberin in der Residenzstadt Gotha (01. Mai – 31. Oktober 2010)

2012 Auszeichnung durch die „Bibliothek deutschsprachiger Gedichte“ für das Gedicht „Letzte Tage“ 

2013 Gast in der Sendung „Eins zu Eins. Eine Stunde – zwei Menschen“ Radio Bayern 2 bei Moderator Achim Bogdahn

2020 Kulturpreis der Stadt Altdorf

Gusti Schön

Biographie

Die „Urmutter der Wespen“ und ihr am längsten aktives Gründungsmitglied war Gusti Schön.
Schon von Kindesbeinen an auf den Brettern, die die Welt bedeuten, unterwegs, gründete sie nach den Wallensteinfestspielen 1950, wo sie als das erste Ännchen nach dem Zweiten Weltkrieg auftrat, mit einigen anderen Theaterbegeisterten „Die Wespen“ und blieb der Truppe ein Leben lang treu.
Ob in den Hosenrollen der jungen Jahre, als resolute Wirtschafterin oder preußische Touristin in den Bauernstücken, als komische Alte oder würdevolle Gräfin in den Boulevardkomödien, in grotesken Rollen wie „Die Frau mit dem Messer in der Brust“, Löwe oder Ritter Unkenstein, und besonders noch einmal in ihrer letzten großen Paraderolle im Alter von 82 Jahren, als Elfe Spinnweb im Sommernachtstraum: Gusti hat das Publikum begeistert!
Und auch hinter der Bühne war sie nimmermüde unterwegs. Als Maskenbildnerin, Regisseurin, Souffleuse und vieles mehr brachte sie über 63 Jahre hinweg unzählige Stücke mit zur Aufführung und begleitete auch danach noch alle Produktionen ihrer Wespen als ebenso enthusiastische wie kritische Zuschauerin.
Mit zwei Töchtern, zwei Enkelkindern und zwei Urenkeln – allesamt genauso theaterverrückt wie sie selbst – hat Gusti außerdem dafür gesorgt, dass der Truppe der Nachwuchs nicht ausgeht. Ihr frotzelnder Humor, ihre burschikose Art und ihr fränkischer Charme werden uns allen unvergessen bleiben und prägen den Umgangston des Wespenhaufens bis heute.

Universitätsmuseum Altdorf

Das Universitätsmuseum mit seinen ZEITREISE-STATIONEN zu einem Streifzug durch die Geschichte Altdorfs ein. In verschiedene Abteilungen finden Sie den Zugang zu wissenschaftlichen Leistungen, zur Organisation oder zum Studentenleben an der „Altdorfina“. Vor allem der turbulente Aufenthalt des berühmtesten Altdorfer Studenten, Albrecht von Wallenstein, lässt sich hier miterleben. Nehmen Sie an der Entwicklung der Stadt Altdorf teil, die als frühmittelalterliche Siedlung beginnt und schließlich Karriere als Sitz der Universität der Freien Reichsstadt Nürnberg macht.

Einen Blick in die Jahrmillionen unserer Gegend und die Forschungsgeschichte der Universität bietet die Fossilienabteilung. Mit ihrer bedeutenden Sammlung, den Informationen und Exponaten zum „Altdorfer / Bauder‘schen Marmor“ ist sie mittlerweile ein festes Exkursionsziel geologischer Institute und die wichtigste paläontologische Sammlungen der Region.

Bei einem Besuch des romantischen „Doktorsgartens“ im Museumshof schlendern Sie an über 400 Pflanzenarten vorbei, darunter auch jenen, die sich einst unter den Beständen des „Hortus Medicus“, des medizinisch-akademischen Gartens der Universität, befanden. Gleichzeitig erfahren Sie mehr über einen der berühmtesten botanischen Gärten des 17. Jh.

Vor den Türen des Museums liegt die Altstadt mit ihren zahlreichen historischen Gebäuden und Plätzen. Nutzen Sie dort die ZEITREISE-STATIONEN zusammen mit den installierten Informationstafeln, um tiefer in die spannende Geschichte der jeweiligen Sehenswürdigkeit abzutauchen. Mit JETZT & EINST können Sie Jahrhunderte überspringen und den Wandel in unserem Stadtbild nachverfolgen.

Neubaugasse 5, 90518 Altdorf b. Nürnberg
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 14:00 bis 17:00 Uhr oder nach Vereinbarung
Winterpause von Mitte Dezember bis Mitte April. Die Wiedereröffnung erfahren Sie aus der Presse.
Weitere Infos: Kulturamt Stadt Altdorf.
Telefon: +049(0)9187 807-1241 oder -1213
E-Mail: museum@altdorf.de oder kulturamt@altdorf.de

Inge Riedner-Bißbort

Von Profession Dipl. Betriebs-/Volkswirt mit Passion zur Acryl-Malerei

Schon in jungen Jahren begleitet das Kreative Schule, Studium und Berufsjahre. Früh wagt sie sich an plastische Arbeiten, findet in Straßengräben leere Schneckenhäuser, bekommt Silber schimmerndes Gestein geschenkt und gestaltet daraus nach entsprechender Bearbeitung „Naturbilder“.

Im Sommer 2003 findet Sie Zugang zur Acrylmalerei mit deren grenzenlosen Verarbeitungs- und Gestaltungspotential. Mit dem neuen Material und mit dem intensiven Kontakt zu anderen Künstlern eröffnen sich ihr weitere Möglichkeiten des kreativen Schaffens.

Durch Verarbeitung von Bitumen, Papier, Pappe, Leinen in Verbindung mit Acryl auf Leinwand findet sie einen passenden „Träger“ für die in Form und Farbe einzigartigen Holzscheiben und Holzspänen. Stark strukturierte Rinde bettet sie in warme, klare und leuchtende Farbtöne ein. Mitunter verzichtet sie auf das Plastische und beschränkt sich auf reine Acrylmalerei. 

Beim Betrachter ihrer Bilder will sie dessen Gefühle und Empfindungen ansprechen:  für Ästhetik durch die Bildkomposition, für Harmonie durch entsprechende Farbverläufe und  für die Schönheit von Rinde und schlichtem Brenn-Holz , selbst wenn letzteres brachial zersägt, gespalten, ja verletzt wurde.

Die Brüche sind es, die sie interessieren. Mal sind die Werke zweidimensional, mal in Grautönen, dann wieder plastisch, mit oder ohne Struktur, auch zuweilen eine Farbexplosion auf Leinwand. Sie bleibt nicht in ihrem eigenen Stil verhaften, ist so auch nicht eindeutig über ihre Werke erkennbar. Der Austausch mit anderen Künstlern und deren Techniken fordert sie heraus und stellt für sie eine fortwährende Weiterentwicklung dar. 

Offen für Experimente und für nicht elitäre Vertriebswege „läuft es bei ihr ganz gut – auch mit dem Verkaufen“. Als einmalige Einzelausstellung in den Firmenräumen des befreundeten Ludger Hüls, in Poppenreuth/Fürth gedacht, entwickelte sich daraus eine dauerhafte Wechselausstellung von ca. 40 Werken zwischen modernen Design-Möbel. Die eigene Homepage www.riedner-bissbort.blogspot.com oder www.kunst-riedner-bissbort.de, Instagram und hin und wieder klassische Vertriebswege schaffen immer wieder Platz für neue Werke.